Professor Dr. Andreas Dotzauer ist seit 2014 Leiter der Virologie an der Universität Bremen (Foto by Fotospektrum)
Bremer Virologe Andreas Dotzauer referiert online bei den Langener Lions über steigende Infektionszahlen, Hygieneregeln und die besondere Gefahr des Coronavirus
Besser hätte das Timing kaum sein können. Wenige Stunden vor Beginn der Online-Sitzung des Lions Club Langen-Pipinsburg mit dem Leiter der Virologie an der Universität Bremen, Professor Dr. Andreas Dotzauer, berieten am Donnerstag, des 27. Augusts Kanzlerin Merkel und die Länderchefs gemeinsam in Berlin über neue Corona-Regeln, um den wieder steigenden Infektionszahlen während der Urlaubszeit und dem regulatorischen Flickenteppich in Deutschland entgegenzutreten. Freuen über dieses Timing konnte sich Bernd Meenzen, Präsident der Langener Lions allerdings nur bedingt, denn war es doch gleichzeitig der Beweis dafür, dass die Corona-Pandemie auch nach einem halben Jahr das Geschehen auf der ganzen Welt immer noch beherrscht.
Sehr erfreulich war hingegen die Resonanz auf den virtuellen Clubabend, zu dem Meenzen eingeladen hatte und an dem zahlreiche Lions-Mitglieder aller Altersgruppen teilnahmen. Professor Dotzauer hatte sich zur großen Freude des Präsidenten trotz zahlreicher Medienanfragen aus ganz Norddeutschland spontan bereit erklärt, die Langener Lions auf den aktuellen Stand der Corona-Pandemie zu bringen. Und es gelang ihm an diesem Abend hervorragend, in einem 90-minütigen Parforceritt den Teilnehmern die Entstehung, Verbreitung und Bekämpfung des Corona-Virus wissenschaftlich fundiert und dennoch „volksnah“ zu vermitteln. Dabei verglich Dotzauer beispielsweise die Vermehrung bzw. Mutation des Corona-Virus bildhaft mit einem „Kettenbrief mit Rechtschreibschwäche“ und wies auch auf die vielfach unterschätzte Gefahr des Virus und insbesondere möglicher Langfristfolgen hin. Zahlreiche Fragen der Teilnehmer zur Immunität, möglichen Impfstoffen und der sogenannten „zweiten Welle“ ließ Dotzauer ebenfalls nicht unbeantwortet.
Am Ende der Veranstaltung gewährte der sympathische Virologe noch einen kleinen Blick in sein Privatleben, als er angesprochen auf die Nutzung seiner knappen Freizeit von seinen Hobbys - der Imkerei und dem Sammeln von Fossilien - berichtete.
Kontakt: | Karl-Heinz Wichern |